Wissenswertes

Herkunft und Arten

Alpakas wurden vor über 6.000 Jahren domestiziert und stammen aus der Andenregion in Südamerika, meist verbreitet sind sie im südlichen Peru, West-Bolivien und Nordchile. Die Neuweltkamele kommen zumeist in höhergelegenen Bergregionen im westlichen und südlichen Südamerika vor, wo sie trockenes, offenes Gelände bis in 5700 Metern Seehöhe bewohnen. Während das Lama den südamerikanischen Zivilisationen vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka wegen seinem exquisiten Fleece gezüchtet. Bei den Inka galt ein Alpakamantel als Zeichen des Wohlstands.

Das Vlies der Götter – ein edles Geschenk der Natur


Laut einer Legende der Inkas, wurde das Alpaka ihnen vom Sonnengott Inti geschenkt. Daher wird das feine und besonders weiches Vlies noch heute das „Vlies der Götter“ genannt. Aufgrund ihrer Kostbarkeit war die Alpakafaser in früheren Zeiten ausschließlich der Elite und dem Adel vorbehalten.

fütterung

Liebenswerte Zeitgenossen

Alpakas sind ausgesprochen neugierig, intelligent und gutmütig. Sie unterhalten sich mit Hilfe von hellen Summlauten miteinander.

Ihre großen dunklen Augen, ihr freundliches Wesen und ihr unaufdringliches Summen machen sie besonders liebenswert. Alpakas sind sehr soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten.

Als Pflanzenfresser ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern.

Die Wollgewinnung

Einmal jährlich findet die Schur statt und dauert nur wenige Minuten. Im Frühjahr, bevor die Temperaturen ansteigen, werden unsere Lieblinge von ihrer immer üppiger werdenden Wolle befreit.

Um Verletzungen an Tier und Mensch zu vermeiden, werden die Alpakas an den Beinen fixiert. Im Anschluss werden die Fasern nach Farbe und Feinheit von Hand manuell verlesen und anschließend umweltfreundlich gereinigt und gekämmt.

Unterschiede in der Wolle

Alpakas gehören zu der Familie der Kamele, als Neuweltkameliden haben sie jedoch keine Höcker. Das Alpaka stammt von dem Vikunja ab und wird daher auch „vicugna paco“ bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Huacaya und Suri Alpakas. Huacaya Alpakas mit der dichten, flauschigen und gleichmäßig gekräuselten Faser werden bei uns vermehrt gehalten. Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.

Schur

Besonderheiten der Naturfaser

Die Alpakafaser enthält kein Wollfett (Lanolin), daher kann sie umweltschonend, ohne großen Chemieeinsatz gereinigt werden und ist auch für Allergiker besonders geeignet.

Mit einem Faserdurchmesser von 18-25 Mikrometern ist die Alpakafaser zu vergleichen mit Kaschmir. Zudem ist sie langlebig und widerstandsfähig.

Besondere Thermoeigenschaften

Produkte aus der Naturfaser Alpaka zeichnen sich besonders durch die herausragenden Thermoeigenschaften aus.

Feinste Garne und mikroskopisch kleine Hohlräume sorgen für eine 3-5-fach höhere Wärmewirkung als Schurwolle. Damit können leichte Kleidungsstücke mit hohen Isolierungswerten erzeugt werden.

Sie saugt Feuchtigkeit auf und gibt diese nach außen ab, deshalb schwitzt man nicht so leicht im Vergleich zu anderen Fasern oder Kunstprodukten. Rheuma- und Schmerzpatienten lieben diese Faser, da durch ihre Eigenschaften ein Hitzestau vermieden wird.

Was macht die wertvolle Naturfaser Alpaka so einzigartig?

• weiches, sehr angenehmes Tragegefühl
• besonders schmutz- und geruchsabweisend
• antibakteriell
• hohe Selbstreinigungskraft, daher einfach in der Pflege
• für Allergiker geeignet – aufgrund des geringen Fettanteils
• Ausgezeichnete Thermoeigenschaften, hitzestau wird vermieden
daher äußerst beliebt bei Rheuma- und Schmerzpatienten